Schöne Kolumnen aus meiner Feder, frisch und frei – viel Spaß!
Babys duften einfach herrlich nur nach Baby. Die dreikäsehohen Kinder bieten da schon abwechslungsreichere Duftnoten – von lecker Käse bis pfui hoch drei. Aber das ist noch alles nichts gegen die angehenden Pubertätskinder. Die entdecken nämlich das DEO für sich. Eigentlich dachte ich immer, dass Kinder über sehr empfindliche Riechorgane verfügen. Aber wenn es um die Dosierung von Düften geht, scheint entweder die feinmotorische Steuerung der Finger zu versagen oder sie nehmen die übertriebene Duftverbreitung und schon gar nicht deren Intensität wahr. Da wird gesprüht, was die Flasche hergibt, ohne Rücksicht auf die Verduftung des ganzen Familien-Wohnbereiches.
Und was da die Lehrer der Pubertätsgeneration erst aushalten müssen – jeden Morgen eine Wolke von mädchen- oder knabenhaften Duftverwirrungen neben den ersten hormonbelasteten Duftveränderungen ohne Sprühbetäubung. Ich weiß jetzt grad nicht, was schlimmer ist – DEO oder NICHT-DEO. Sicher ist einfach gespült und doppelt getrocknet die duftneutralste Variante und für alle verwöhnten Nasen am leichtesten zu verduften.
Ich wünsche Euch eine dufte Zeit,
Eure Claudia …… CL.R
In der Kindergartenzeit weiß ein jeder, dass der Nachwuchs zu Hause oder in der KiTa, so ziemlich in jedem Augenblick im Beobachtungsradius der zuständigen Betreuungsperson steht. Während der Grundschulzeit sollte man sich dann als Elternteil schleunigst daran gewöhnen, dass der Heimweg von der Schule schon mal schnurstracks in die entgegengesetzte Richtung verlaufen und es superlange dauern kann, bis sie wieder an den Rockzipfel der Mutter gehängt werden können. Aber auch in dieser Phase weiß man zumeist noch, wo sich die lieben Kleinen gerade herumtreiben mögen. Wenn sie dann jedoch in die 5. Klasse wechseln, wird man als Elternteil sehr unsanft mit einem „Fort-Entwicklungs-Flug“ von gefühlten zwei Jahren konfrontiert. Von heute auf morgen sind elterliche Begleitung oder gar öffentliche Zuneigungsbekundungen völlig unerwünscht. Da verursacht der erste Kirmesbesuch im Kreise der neuen Schulfreunde schon mal leichtes bis mittelschweres Unbehagen, denn es wird klar, dass die Sache mit dem Rockzipfel endgültig vorbei ist. Die Kinder loszulassen ist eine der schwierigsten Aufgaben, die sich uns Eltern stellt und wir sollten sie als Herausforderung und nicht als Belastung sehen. Das Schönste ist dann doch, wenn die kleinen Heranwachsenden unbeschadet nach Hause kommen und siehe da, alles ist gut. Beide Seiten, Eltern wie auch die Kinder, sollten und müssen diese stets neuen Erfahrungen machen, denn sonst würden wir uns nicht weiterentwickeln. Außerdem sollte man den kleine Großen und auch seiner Umwelt einfach manchmal vertrauen.
Eure Claudia ….. Cl.R
In der Medienwelt gibt es ja heutzutage beinahe täglich unzählige Neuerungen. Und jede Menge „Ratgeber“ – häufig noch in Buchform oder Frau Goog wird elektronisch befragt. Mir scheint es, als wenn es zu jedem Thema, was mich beschäftigt, oder irgendwann mal beschäftigen könnte, ein schlaumeierisches Buch gibt, aber meinem Gefühl nach sind die „Erziehungs-Ratgeber“ besonders zahlreich. Das fängt an mit den gefühlten 1.000 Büchern zum Thema „Schwangerschaft – die schönste Zeit im Leben“, „Der Schlaf des Kindes“, „Wie erziehe ich mein Kind richtig“ oder „Wie werde ich eine gute Mutter?“. Das Problem dieser Ratgeber ist, dass der Inhalt oft extrem positiv ausgerichtet ist und echt kilometerweit an der Realität vorbeischrammt. Ich erinnere nur an solche Sätze wie: „Sie müssen Ihr Kind leise erziehen.“ Also, ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber meine drei Söhne hören mich meist erst gar nicht, wenn ich leise spreche, geschweige denn, dass sie mit der lautstarken Beschäftigung aufhören, wenn ich sie nett und leise anspreche. Auch wenn ich sie in früheren Zeiten aus dem Garten vom Fangen- oder Fußballspielen herein gebeten habe, funktioniert das doch eher nicht in der leisen Tonart. Wie oft meine zarten Versuche mich an diese weisen Regeln zu halten am kläglichen Überhörtwerden gescheitert sind, vermag ich nicht mehr zählen zu können. Aber durch tägliches Üben darin geschult, in Null-Komma-Nichts umschwenken zu können, erhebe ich dann vorsichtshalber doch meine Stimme und rufe in der Tonlage eines Oberfeldwebels nach meinen drei Söhnen, denn man hat ja nicht alle Zeit der Welt und die Geduld, ständig überhört zu werden. Starke Nerven und eine stets gut geölte Stimme wünscht Euch,
Eure Claudia …. Cl. R.
Kennt Ihr das Problem, dass man von Menschen in seinem Umfeld, egal ob Kollege, Partner, Familienmitglied oder sonstwem, regelmäßig mit der vollständig gegenteiligen Einstellung zu der gleichen Sache konfrontiert wird? Manchmal möchte man fast meinen, sein Gegenüber käme von einem fremden Planeten. Bislang wird ja immer noch die Existenz außerirdischer Wesen angezweifelt, was mich wundert, da ich diesen Wesen zweifelsohne beinahe täglich begegne. Wenn sie nicht gerade auf der Erde herumstromern, leben sie vermutlich auf dem Planeten „Pubertäts-Monit“. Auf diesem fernen Planeten geht es den Wesen hauptsächlich um Hair-Styling, Jacke mit oder besser ohne Kapuze, Gesichtspflege, Pickelreduzierung, Youtube, Handy von Marke XY, Skype und dergleichen „lebensrelevanter“ Dinge mehr. Die Bewohner dieses Planeten sind leicht zu erkennen, denn sie tragen mit Vorliebe an ihren Füßen ausschließlich Sportschuhe, Hoodys und Hosen, die natürlich keine Jogginghosen sind. Auf ihren Köpfen tragen sie am liebsten absolut gar nichts, damit die maßgeschneiderte Frisur nicht beschädigt wird. Falls sie doch irgend etwas an oder auf ihren Kopf lassen, wird es jedenfalls teuer – von mega-modischen Caps über horrenden Friseur-, Haarpflege- und Stylingkosten bis hin zu dem enormen Zeitaufwand, den das ganze ja auch kostet. Aber alles ist selbstverständlich besser, solange die jungen Leute nicht verlottert und stinkend durch die Weltgeschichte laufen. Eines möchte ich natürlich auch noch ganz ehrlich sagen – es sieht auch deutlich cooler aus, als zu unserer Zeit damals mit Vokuhila (vorne-kurz-hinten-lang), Minipli (Dauerwelle – wirklich ganz schrecklich!!), Lederhalsband, ausschließlich blaue Jeans, Boots und Haarbürste in der Brusttasche unseres heißgeliebten grünen Bundeswehrparkas. Und eines Tages verlagern auch diese Wesen wieder ihren Schwerpunkt im Leben auf Wichtigeres wie z.B. Schule, Ausbildung und das echte Leben.
Das wünscht sich jedenfalls
Eure Claudia ….. Cl.R.
Ihr kennt sie alle, diese Situationen, in denen sich die Unterschiedlichkeit zwischen Männern und Frauen immer wieder offenbart. Beinahe täglich erlebe ich die unterschiedlichsten Situationen, mal merkwürdig, mal lustig, mal seltsam und manchmal einfach nur ärgerlich. Am erstaunlichsten finde ich immer, dass man wirklich so sehr viele Frauen oder Männer „über einen Kamm scheren“ kann, egal, ob jung oder alt, ob gleichberechtigt oder geschlechtsspezifisch erzogen. Man nehme nur mal die Sportveranstaltungen (zur Erinnerung- vor Corona gab es auch mal andere Zeiten). Ich bin immer wieder überrascht, wie offensichtlich unterschiedlich sich Mütter und Väter bei diesen Gelegenheiten verhalten. Und es spielt keine größere Rolle, ob es sich hierbei um Tennis, Fußball oder andere Sportarten handelt. Die Mütter tragen ihrem Nachwuchs die Taschen bis in die Umkleidekabinen, reichen ihnen die Getränke und fragen fortwährend, ob alles in Ordnung ist, so wie es einem echten Nachwuchs-Star eben gebührt. Die Männer, die dieses Verhalten aus sicherer Entfernung betrachten, schütteln mehr oder weniger verwirrt ihren Kopf und lassen das Kind selbstverständlich selber die Tasche tragen. Wenn das Kind später halbverdurstet zu Boden sinkt, zeigen die Väter ihren Söhnen natürlich gerne den nächsten Weg zur Getränke-Station. Und wehe, es läuft irgendetwas nicht richtig. Da erhält der kleine Nachwuchs-Star vom Vater eine klargebrüllte Ansage und alles ist gut. Die gute Mutter hingegen stürzt sich jedoch wie eine Hyäne auf die Mutter des gegnerischen Kindes und knockt diese verbal aus. Gott-sei-dank bekommen die Kinder recht wenig mit von diesen Neben-Kriegsschauplätzen und haben meistens sehr viel Spaß an ihrem Spiel und verstehen sich, bis auf wenige „elterliche Nachahmungstäter“ ganz gut mit ihren Gegnern. So wollen wir hoffen, dass sich die Kinder diese tolerante und faire Einstellung noch lange erhalten und vielleicht bei ihrem eigenen Nachwuchs nicht in das eine oder andere Rollenverhalten zurückfallen. Bis zum nächsten Mal wünsche ich allen eine gute Zeit und bleibt vor allem gesund!
Eure Claudia …. Cl.R.
Es gibt im großen und ganzen zwei Sorten Menschen.
Die eine Sorte mag Wäschezeichen, die andere Hälfe fragt sich seit Anbeginn, weshalb diese Zeichen eigentlich an und in jedem Wäschestück vorzufinden sind. Ich gehöre zu der Sorte Menschen, die tunlichst darauf bedacht sind, dass die Wäschezeichen nicht zu sehen sind, auch beim Zusammenlegen der Wäsche. Im besonderen mag ich es überhaupt nicht, wenn von Handtüchern jeglicher Art die Wäschezeichen für alle sichtbar durch die Gegend baumeln, es sei denn, sie werden an eben diesen aufgehängt. Mein Mann hingegen schafft es, dass man das Wäschezeichen in gefühlten 99,9 % der Fälle sehen kann. Jetzt ist er auf eine ganz großartige Idee gekommen und schneidet sie einfach von seinen Badetüchern ab. Ist ja soweit auch gut, nur jetzt muß ich etwas länger schauen, welche Seite rechts bzw. links ist. Man könnte natürlich meinen, dass diese Betrachtungsweise völlig überflüssig ist, aber mir ist das eben nicht egal. Dieses Thema haben wir auch schon bei verschiedenen Gelegenheiten in größerer Runde erörtert und festgestellt, dass es dazu wirklich grundlegend unterschiedliche Einstellungen gibt, die durchaus die Gemüter erhitzen. Vermutlich liegt es daran, dass die Wäschezeichen pauschal für eine Grundordnung im Haushalt stehen und diese Ordnung in vielen Beziehungen ein „Zankapfel“ ist. Abschließend möchte ich bemerken, dass ich es völlig in Ordnung finde, wenn Ihr in Eurer Beziehung mal über ein Wäschezeichen streitet, denn wenn man keine größeren Probleme als dieses hat, ist das eindeutig ein gutes Zeichen. In diesem Sinne wünsche ich Euch eine ruhige und entspannte Zeit,
Eure Claudia …. Cl.R.
Ihr kennt das Problem – wir werden jeden Tag älter.
Es ist zwar schon ein Weilchen her, aber in dem Augenblick, als mir die Geschichte passierte, dachte ich damals doch glatt, ich hätte mindestens ein ganzes Jahrzehnt oder noch mehr verschlafen. Und das kam so: Ich stürzte mich mal wieder freudig auf die Schullektüre von einem unserer Söhne, weil ich schon immer neugierig war, was für Bücher die Jugendlichen im Unterricht lesen. Überwiegend behandeln sie recht schwierigen Themen, aber dieses eine Mal erlebte ich eine Überraschung. Was ich da sowohl inhaltlich wie auch sprachlich zu lesen bekam, verschlug mir doch glatt die Sprache, was wirklich äußerst selten vorkommt. Mir wurde aber ausdrücklich von durchaus fachkompetenter Stelle erklärt, dass dieses Buch eben in der landläufigen Schulhofsprache verfaßt wäre und im übrigen auf der Vorschlagsliste für den Jugendliteraturpreis stehe. Tja, diese Entwicklung unserer Sprache war ja mal komplett an mir vorbeigezogen, da meine Kinder scheinbar so rücksichtsvoll sind und diese Ausdrücke nicht mit nach Hause bringen. Ich bin eine bekennende Anhängerin des geschriebenen (und gesprochenen) Wortes und finde unsere Muttersprache hinreichend ergiebig um alles verständlich und den Umständen entsprechend ausdrücken zu können. Inwieweit sich in den nächsten Jahren die Sprache durch die gebräuchlichen Abkürzungen auf dem elektronischen (Handy-)Weg verändern wird, bleibt abzuwarten. Aber vielleicht ist alles nur halb so schlimm – Elvis oder die Beatles waren im letzten Jahrhundert auch ein Schock für die Eltern, und die „Null-Bock-Generation“ aus den 80iger Jahren hat es ja auch zu etwas gebracht – also, Ohren zu und durch und laßt uns Vertrauen zu unserem Nachwuchs haben, dass sie neben der Schulhofsprache auch noch ein paar „gute“ Redewendungen in ihren Sprachgebrauch aufnehmen werden.
Eure Claudia … Cl.R.
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