Ihr kennt sie alle, diese Situationen, wenn in den unterschiedlichen Medien, wie Radio, Zeitung oder Fernsehen, die neuesten Statistiken zu irgendeinem wichtigen Thema veröffentlicht werden. Natürlich ist jede Statistik nur so gut, wie der, der sie in Auftrag gibt. Daneben gibt es jedoch Erhebungen über Zahlenmaterial, das relativ wertfrei ausgewertet werden kann. Zu dieser Art Statistik zähle ich die Erfassung der Daten, wann und in welchem Alter Söhne oder Töchter aus dem Elternhaus ausziehen.
Statistiken, die nicht schmecken
Seit vielen Jahren ist zu beobachten, dass die jungen Erwachsenen heutzutage eher etwas längere Zeit im Elternhaus verbringen als früher. In diesen Statistiken wird auch nach Jungen und Mädchen unterschieden. Kurz zusammengefasst ziehen junge Frauen deutlich früher aus dem elterlichen Nest aus, als die Söhne. Dieses Ergebnis hat mich vor Jahren sehr überrascht, nur mit der Zeit habe ich mich an diese leicht grauenvollen Aussichten schon fast gewöhnt.
Grauenvolle Aussichten?
Als Mutter von drei Söhnen beobachte ich diese Entwicklung natürlich mit Interesse. Mir war es als junge Frau wichtig, unabhängig und selbständig zu sein, obwohl ich in einem großartigen Elternhaus aufwachsen durfte. Zusammenleben hat ja auch nichts damit zu tun, ob man seine Kinder oder Eltern liebt, aber manchmal ist räumliche Trennung einfach angenehm.
Nicht immer Hotel Mama
Bei meinen Söhnen (17, 20, 22) stelle ich leider noch immer so gar keine „Wegzug-Tendenz“ fest. Selbstverständlich haben sie ihre Aufgaben innerhalb der Familie zu erledigen, aber trotzdem genießen sie doch einige Annehmlichkeiten, die es in einem kleinen Appartement oder WG-Zimmer nicht geben wird. Zu Hause läuft die Heizung, das Wasser ist warm, das Internet ist allzeit bereit und der Kühlschrank zumeist gut gefüllt.
Ziel im Auge behalten!
Als ich letztens das Thema „WG-Zimmer“ ansprach, wurde ich völlig ernsthaft gefragt, ob ich eigentlich wüsste, wieviel ein junger Mann essen würde und wieviel Arbeit und Geld mit dem Stillen dieses Appetits verbunden wäre. Jaaaa – das weiß ich sehr genau, weil ich ja 3 von dieser Sorte hier wohnen habe! Aber zack wurde ich darüber aufgeklärt, dass man sich darum nicht auch noch kümmern könnte. So kann man echt nur reden und denken, wenn man gerade mal 20 Jahre alt ist. Nun ja, ich werde weiterhin am Ball bleiben und darüber berichten.
Eure Claudia … Cl.R.
1 Kommentar
Kommentieren →Es ist so herzerfrischend und direkt aus dem Leben gegriffen was Du da so schreibst, ich amüsiere mich wirklich sehr und es macht mich aber auch nachdenklich….
Liebe Grüße Sylvia