Ihr kennt sie alle, diese Situation, dass Euch jemand eine Geschichte von seinem Haustier erzählt, als wenn es ein vollwertiges Familienmitglied wäre. Ich laufe gerade Gefahr, dieses auch tun zu wollen, aber keine Angst, ich werde versuchen, es nicht ausarten zu lassen.
Familienmitglieder auf 4 Pfoten
Ich weiß gar nicht, ob ich bereits von unserem Kater berichtet habe …..? Wie Ihr wißt, lebe ich in einer reinen Männer-WG, die aus meinem angetrauten Ehegatten, meinen ausschließlich männlichen Sprößlingen und eben unserem Kater besteht.
Männer-WG auch noch mit Kater
Jedenfalls habe ich mich darauf eingelassen, einen Kater in unsere Hausgemeinschaft aufzunehmen, nicht bedenkend, dass Katzen bzw. Kater nicht sonderlich erziehungswillig sind. Man könnte meinen, ich hätte den Hals noch nicht voll von einem erziehungsresistenten Umfeld.
Katzen und Pubertiere sind eher erziehungsunwillig
Vielleicht kennt Ihr ja ebenfalls diese heimliche Überzeugung, dass gewisse Regeln oder Theorien zwar auf 96% der anderen Menschen zutreffen, aber man selber wird dennoch diese schier unlösbaren Probleme selbstverständlich in den Griff bekommen. Wenn Ihr diese Neigung zur Selbstüberschätzung nicht kennt, erspart Ihr Euch so manche Probleme, das kann ich Euch jedenfalls versichern.
Selbstüberschätzung führt manchmal zu dummen Überraschungen
Man kann Katzen oder Kater tatsächlich nicht wirklich erziehen, man kann aber gepflegt das eigene Leben um dieses Tier herum so gestalten, als hätte man es erfolgreich geschafft. Ein Beispiel: Wir haben uns also praktisch selber dahingehend erzogen, dass niemals mehr Wurst, Fleisch oder gar Käse herumsteht, damit der arme Kater nicht in Versuchung gerät, doch mal zu naschen. Vor einigen Tagen hat unser hübscher Vierbeiner allerdings geglaubt, die Gunst der Stunde hätte für ihn geschlagen und sprang doch tatsächlich fast unbemerkt neben mir auf die Küchenarbeitsplatte, wo ein verlockend duftender Käse- u. Fischteller stand.
Man sollte immer mit allem rechnen – auch mit einer positiven Überraschung
Er hatte offensichtlich seine guten Manieren völlig vergessen, an die ich ihn dann jedoch wortreich und nachdrücklich erinnerte und ihn kurzzeitig vor die Tür setzte. Das hatte immerhin zur Folge, dass er mich wenige Tage später durch klägliches Miauzen in die Küche „rief“, wo er mit sehnsüchtigem Blick unter dem Küchentisch saß und mich auf einen von unseren vergesslichen „Pubertieren“ stehengelassenen Käseteller aufmerksam machte. Ja, die Katze kann das Naschen manchmal doch sein lassen.
Eure Claudia …. Cl.R.
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