Debattier-Club

Ihr kennt sie alle, diese Situationen, in denen man in einem Gespräch nicht nur Bla-Bla machen kann, sondern richtig argumentieren muss. Das ist allerdings nicht immer so einfach. Erstens liegt das nicht jeder Person und zweitens fehlt oft die Übung. Außerdem kommt es auch auf das Thema an. Es gibt Themen, die sind durchaus emotional aufgeladen und dann gibt es wiederum Themengebiete, auf denen werden überwiegend nur sachliche Fakten ausgetauscht. Nicht selten endet jedoch solch ein „Gespräch“ im Streit, keiner hört mehr dem anderen zu oder lässt ihn ausreden. Es wird allgemein beobachtet, dass insbesondere durch den Austausch in den sozialen Netzwerken, die Sprache sehr viel knapper gehalten wird und schnell mal pauschalisierte Meinungen „herausgehauen“ werden.  

Streitkultur und verknappte Sprache

Jede Seite glaubt sich im Recht und nimmt sich oftmals nicht die Zeit, die Perspektive der anderen Seite einzunehmen. Für eine konstruktive und fruchtbare Diskussion ist das aber von großem Vorteil, wenn verschiedene Sichtweisen erörtert und beleuchtet werden. Schön wäre es dann auch noch, wenn beide Seiten den Argumenten offen gegenüberstehen würden. Denn wir wissen ja alle, die Wahrheit liegt zumeist in der Mitte. Als ich letztens wieder einmal eine Studie zum Thema Diskussions(un)fähigkeit bzw. Streitkultur gelesen habe, stieß ich auf eine wirklich gute Idee, die in einem der skandinavischen Länder umgesetzt wird. Dort wurde das Diskutieren als Schulfach installiert. Wir kennen das ja auch aus den Vereinigten Staaten, wo die Schüler*innen sogar regelmäßig an Debattier-Wettbewerben teilnehmen können.

Kann man lernen zu diskutieren?

Bei dieser Gelegenheit erinnerte ich mich daran, dass ich in meiner Jugend selber so eine „Diskussionsrunde“ gegründet habe. Wir trafen uns wöchentlich im „Wohnkeller“ meines Elternhauses und haben uns bei Tee und Limo zu vorher bestimmten Themen die Köpfe heiß geredet. Neben dem Effekt, dass man wirklich wichtige Instrumente für sein berufliches wie auch privates Leben an die Hand bekommt, hat das richtig Spaß gemacht.

Man lernt nie aus!

Es wäre schön, wenn wir nicht verlernen würden, miteinander zu sprechen, durchaus auch zu streiten, uns jedoch gegenseitig zuhören und versuchen würden, uns in das Gegenüber hineinzuversetzen. Wir können immer voneinander lernen und sollten für verschiedene Perspektiven offen bleiben.

Perspektivwechsel

In diesem Sinne wünsche ich Euch immer eine angenehme Gesprächsatmosphäre und ein weiterhin gutes Jahr 2024!

Eure Claudia …. Cl.R.

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