Ihr kennt sie alle, diese Situationen, in denen man durchaus mal grundlegende Lebenseinstellungen auf den Prüfstand stellt. Manchmal gibt es dafür wichtige Gründe, manchmal ist es aber auch nur die Veränderung des Zeitgeistes. Wie sieht das denn mit der Kirchenzugehörigkeit aus? Um es gleich vorweg zu nehmen: hier wird nicht das Fass der Verfehlungen der Institution „Kirche“ aufgemacht.
UnModerner Zeitgeist?
Vermutlich ist ein Großteil der Kirchenmitglieder einfach in Kindertagen getauft und somit als Erwachsene automatisch Kirchensteuerzahler*in geworden.
Spätestens bei der jährlichen Steuererklärung, wenn einem der Gesamtbetrag der Jahres-Kirchensteuerzahlung so richtig fett ins Auge springt, hinterfragt doch der eine oder andere, welche „Gegenleistung“ man dafür erhält. Oftmals fällt einem gar kein Argument ein, was der Vorteil der Kirchenzugehörigkeit sein könnte.
Nur Kirchensteuer sparen
Als junge Erwachsene hat es mich selbstverständlich manchmal gejuckt, einfach aus der Institution „Kirche“ auszutreten. Erst im nächsten Lebensabschnitt war ich froh, dass ich doch meiner Religionsgemeinschaft (meine Familie ist evangelisch) nicht gekündigt habe. Besonders durch die Kinder wurde mir bewusst, dass die kirchlichen Einrichtungen unzählige soziale Aufgaben abdecken. Dazu gehören unzählige Kindertageseinrichtungen, diverse Schulen, Jugendgruppen, Jugendhäuser, fast der gesamte Bereich der Chor-Musik und beispielsweise ein Großteil der Pflegeeinrichtungen und Seniorenheime.
Unzählige kirchliche Einrichtungen
Vielleicht ist vielen Menschen gar nicht bewusst, wie viele Angebote wir von der Kirche in Anspruch nehmen, außer dem klassischen Gottesdienstbesuch, der kirchlichen Trauung und der Beerdigung am Ende unseres Lebens. Die stetig steigenden Kirchenaustritte machen mich durchaus nachdenklich, denn eine Welt ohne Gotteshäuser, ohne theologische Seelsorge, ohne Religionsunterricht in den Schulen etc. kann ich mir nicht vorstellen.
Wer sorgt sich um unsere Seele?
Der reine Glaube ist natürlich unabhängig von irgendeiner Kirchenzugehörigkeit. Auch sollte man offen bekennen dürfen, dass man an etwas Übergeordnetes oder an Gott glaubt, ohne dafür belächelt oder verspottet zu werden. Das ist nämlich der Tochter einer lieben Freundin passiert und das fand ich ganz schrecklich.
Jeder Mensch soll „glauben“ dürfen
Und besonders diese Werte wie respektvolles Miteinander, moralisches Empfinden, Wertebewusstsein und einiges mehr, sind Bereiche, die insbesondere im Religionsunterricht der Schulen mitgestaltet und geprägt werden.
Religionsunterricht ist wichtiger als man denkt
Vielleicht ist die Kirche doch nicht so schlecht und überflüssig, wie manche denken. Jedenfalls wünsche ich Euch, dass Ihr an etwas Gutes glauben könnt und immer einen Ort haben werdet, an dem Ihr Eure Seele trösten lassen könnt.
In diesem Sinne wünsche ich Euch eine gute Zeit,
Eure Claudia ….. Cl.R.
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